Samstag, 15. Dezember 2012

San Pedro de Atacama (Chile)

Datei:Escudo de San Pedro de Atacama.svgAm 1.12.2012 sind wir morgens in San Pedro de Atacama angekommen. San Pedro ist ein Oasenort am Rand der Atacama Wueste und liegt auf einer Hoehe von 2440 m. Kaum zu glauben das eine Wueste so hoch liegen kann ;) Unser Hostel hatten wir im Voraus gebucht, so dass wir vom Busbahnhof aus direkt hingehen konnten. Das Hostel lag nicht direkt im Tourismuszentrum, sondern eher im Wohngebiet des Ortes.  Aber das war kein Problem, da der Ort ca. 500 Einwohner zaehlt und die komplette Stadt zu Fuss zu erkunden ist.






Da wir schon recht frueh im Ort waren, machten wir uns direkt auf den Weg, um uns ueber die verschiedenen Touren die man hier machen konnte, zu informieren. Es gibt eine vielzahl von Moeglichkeiten was man alles in so einer Wueste machen kann. Gegen 16h sollte eine Tour zu der Laguna Cejar starten, in der man baden konnte. Die Entscheidung fiel schnell, da es in der Wueste bekanntlich warm ist und wir noch etwas geraedert von der Busfahrt waren, haben wir die Tour zur Laguna Cejar gebucht. Um 16h ging es also los, in einem Kleinbus mit 6 weiteren Personen. Im Bus wurde uns dann (natuerlich auf Spanisch) erklaert, dass wir insgesamt zu drei Lagunen fahren. Schoen haben wir uns gedacht, dann haben wir ja einen richtigen schnapper gemacht. Die erste Lagune bestand aus zwei etwas tieferen Becken. Aussen war alles voller Salzkristalle. Unser Busfahrer erklaerte und noch, dass wir bitte nicht ueber die Salzkristalle laufen sollten (rennen) sonder ganz vorsichtig darueber gehen sollten, ansonsten wuerden wir uns evtl, den Fuss an den Kristallen aufschneiden. Ah ja...ok...also sind wir ganz vorsichtig ueber die Kristalle in Richtung der Becken gewartet. Und unser Busfahrer hatte recht, waeren wir mit anlauf hinein gelaufen, haetten wir wohl keine Fuesse mehr ;)


Laguna Cejar
Das Wasser in den Becken war sau kalt, nur an der Oberflaeche war es angenehm warm, aber da man ja dank des hohen Salzgehaltes automatisch oben schwomm, konnte uns die Kaelte fast nichts. Es war echt beeindrucken, wie sowas funktioniert, einfach reinfallen lassen und man schwimmt oben, das perfekte Nichtschwimmerbecken :)
Der naechste Stop war an zwei Suesswasser Lagunen, eine willkommene Moeglichkeit sich das ganze Salz vom Koerper zu waschen. Allerdings war das Wasser hier wirklich schrecklich kalt, weswegen viele die Schwimmeinlagen vom Rand aus betrachtet haben.







Laguna Cejar

















Die Dritte und letzte Lagune war ganz flach und bestand auch wieder nur aus Salzkristallen. Der Boden war schneeweiss und das Wasser nur Knoecheltief, so dass man ueber die ganze Lagune laufen konnte. Das Panorama war einzigartig. Weiss-blaues Wasser drumherum der gelbe Sand und im Hintergrund die Berge. 

An dieser Laguna gab es auch eine kleine Staerkung vom Busfahre. Chips, Nuesse, Saft und Pisco Sour wurde uns serviert. Pisco Sour ist so eine Art Nationalgetraenk oder so, jeder kennt es jeder trinkt es ;)  Wir blieben bis zum Sonnenuntergang an der Lagune, domit hatten wir unseren naechsten Punkt der fuer den naechsten Tag auf dem Programm stand schon abgehakt.


Unser zweiter Tag verlief eher ruhig. Morgens sind wir in das Museum des Ortes gegangen, welche ueber die Ureinwohner und ihr Lebensstil ging. Auch dieses Museum war eher etwas spaerlich und zu unserer Freude war ungefaehr nur 1/4 des ganzen auf Englisch. Unser Zweiter Anlaufspunkt war die Kirche im Ort. Die Kirche ist eine der Aeltesten in Chile und ihr Dach wurde aus Kaktusstaemmen gebaut. 
Am naechsten Ab4end sollte uns ein Bus dann Richtung Peru bringen...


 
 




...Aber der Tag war noch jung. Wir hatten am Abend zuvor noch eine Franzoesin (Agnes) in unserem Hostel kennengelernt. Ihr Freund studiert zur Zeit in Santiago und sie reist etwas rum, auch eine gute Alternative ;) Da wir uns fuer unseren letzten Tag eine Mountainbiketour durch die Wueste vorgenommen hatten wollten wir frueh los. Agnes hat uns, nach einer Einladung von uns aus, begleitet. Unsere Tour sollte ind die "Valle de la luna" zu den "Tres Marias" fuehren die von San Pedro 16km entfernt sind. Also haben wir uns gegen 9:30h aufs Rad geschwungen und sind losgestrampelt. Zwei groessere Huegel sollte die Strecke beinhalten. Der erste Berg war schrecklich hoch und wir wollen ja nicht vergessen, das wir den ganzen Weg auch wieder zurueck muessen... Und langsam wurde es auch immer waermer. Unser erster Stop war an einer Hoehle, die man begehen konnte. Leider hatte keiner von uns eine Taschenlanpe dabei, so dass wir uns mit Fotoapperat und Handy weiterhelfen mussten. Durch die Hoehle fuehrte ein Weg den man einemal komplett durchgehen konnte, bis man am Ende wieder das Licht sehen konnte. Gute das wir einen FAhrradhelm aufhatten, denn es war stockdunken und unsere Hilfmittel waren mehr schlecht als recht. Vorbei an einer beeindruckenden Wuestenlanschaft kamen wir endlich an den Tres Marias an (Unten auf dem Bild zu sehen). Man koennte denken es waeren nur Steinformationen, aber es sind Steinformationen die tausende von Jahren alt sind!!! Den "Tres Marias" alle Ehren, aber wir fanden den Dinoohead wesentlich spektakulaerer. Denn wenn man es mal genau nimmt, ist so ein Dino ein paar Millionen Jahre alt! Unsere Geschaeftsidee waere es eher den Dinohead (wie wir ihn uebrigens genannt haben, offiziell ist es einfach eine Steinformation) zu vermarkten. NAchdem wir also unser spektakulaeres Ziel erreicht hatten machten wir uns auf den Ruechweg, um noch einen Stop an der Duene zu machen. Der komplette Aufstieg der Duene haette nochmal eine Stunde (ohne Fahrrad) gedauert, weswegen wir nur einen Teil davon bestiegen. Die Aussicht war aber auch schon von dort aus sensationell.
Der Rueckweg nach San Pedro entpuppte sich als, einfacher als der Hinweg, was im Hinblick auf die steigende Hitze ein willkommenes Geschenk war.
Voellig fertig kamen wir gegen 15h wieder im Ort an, konnten noch eine Dusche nehmen und Sachen packen bis unser Mamuttrip nach Cusco starten sollte.
Tres Marias und (the famous) Dinohead

The Dinohead







Freitag, 14. Dezember 2012

Santiago de Chile

Am 25.11.2012 kamen wir morgens um 8h mit dem Nachtbus in Santiago an. Der Busbahnhof ist dort etwas groesser und es gibt auch nicht nur den Einen. Kurz orientiert fanden wir den Ausgang der uns dierekt zur Metro fuehren sollte. Dort angekommen stellten wir fest, dass am Sonntag die Metro erst ab 9h fuhr. Also haben wir brav mit allen Anderen gewarten bis sich die Tore der Metro oeffneten. Gegen 10h kamen wir dann endlich im Hostel an. Auf dem Weg von der Metro zu unserem Hostel fiel uns auf, dass einige Strassen gesperrt waren. Grund fuer diese Sperrung an diesem Abend sollte es eine Art Weihnachtsparade geben. Also gut, die Abendplanung stand. Unser Hostel war sehr schoen und es stellte sich heraus, dass fast nur deutsche Maedels dort arbeiteten. 

Da ich dank starkr Kopfschmerzen nicht das Hostel verlassen wollte, machte Flo sich kurz nach unserer Ankunft auf den Weg ins naechte Museum. Seine Wahl fiel auf das Nationalhistorische Museum, welches "Gott sei Dank" kostenlos war. Das Museum ueber die Ureinwohnern bis hin zur Diktatur in Chile, allerdings eher Oberflaechlich. So erhielt man hier eher weniger interessante und neue Informationen. Am Abend stand dann die Weihnachtsparade an. Ohne viel in den Taschen ging es los auf die Strassen Santiagos. Wir stellten schnell fest, dass die Parade eher klein war und nur auf einer grossen Strasse entlang ging. Egal wenn wir schon einmal da waren, wollte wir das Spektaken auch miterleben. Zu sehen bekamen wir Geschmueckte Wagen mit Weihnachtselfen, Bienen und bLuemchen und zwischendrin erstrahlten alle moeglichen Cartoonhelden in riesiger Ballonform. Haetten wir es nicht besser gewusst, haetten wir gesagt wir waeren in Japan gewesen. Der Abschluss wurde dann jedoch mit einem riesigen Weihnachtsmann (auch in Ballonform) abgeschlossen :) Es war witzig zu sehen, wie alle Kinder bei ihren Fernsehidolen anfingen zu schreien und auch die Eltern die Kinder beim Begruessen der Figuren "Hola Batmann" oder "Hola (Hello) Kitty" unterstuetzten

Tag Zwei sollte uns auf den Cerro San Cristóbal fuehren. Der Cerro San Cristóbal ist ein in die Stadt hineinragender Vorlaefer der Anden. Dieser kann zu Fuss, mit einer Seilbahn oder dem Bus erklommen werden. Von diesem Berg aus, hat man eine komplette Uebersicht ueber die Stadt. Auf dem Berg befindet sich unteranderem ein Zoo, ein Amphietheater, eine Kirche und eine 22 m hohe Marienstatue. Leider war dei Seilbahn kaputt, so dass wir den Bus auf den Berg genommen haben. Die Aussicht von oben ist grossartig, wobei man hier auch die Probleme der Stadt klar erkennt. Santiago hat zahlreiche Umweltprobleme. Wie in fast jeder Grossstadt Suedamerikas gibt es auch hier eine uebermaessige Verkehrsbelastung, die ebenso eine sehr hohe Luftverschmutzung mit sich bringt. Die Luftqualitaet gilt in Santiago als eine der schlechtesten der Welt.
Wieder unten angekommen, sind wir durch das naheliegende Viertel Bellas Vistas geschlendert, welches unzaehlige Cafes, Bars und Restaurantes hat. Puenktlich zur Mittagszeit, haben wir uns also in einem Restaurant niedergelassen und ich habe ein wenig Sushi gegessen. Bellas Vistas ist recht Touristisch gelaten, hier gibt es ebenso einen Markt, mit allerlei Schnickschnack, sowie unzaehlige Souviniershops. Aber tratz allem ein sehr schoenen Viertel zum flanieren, was evtl. auch an den nahegelegenen Universitaeten liegt.

Fuer den naechsten Tag hatten wir uns einen Ausflug zu einem Weingut herausgesucht, den ich leider nicht mitmachen konnte, da mir entweder das Sushi, oder das Eis vom Vortag quer lag. Ich habe den Tag in unserem wunderschoenen Hostel verbracht. Flo musste also alleine in die weiten um Santiago ziehen, um sich das Weingut "Viña Cousiño Macúl" anzuschauen. Er kam eher weniger begeitert zurueck ;) was evtl daran lag, das es nur ein kurze Fuehrung mit wenig Informationen und wenig zu sehen gab. Aber durfte er sein Weinglas von der Weinprobe behalten.

Am naechsten Tag mussten wir leider das Hostel verlassen und in ein anderes ziehen, da unseres bis auf ein Mehrbettzimmer komplett ausgebucht war. Wir hatten beschlossen noch 2 Naechte zu bleiben, damit ich wieder richtig fit werden konnte, also zogen wir gegen Mittag ins neue Hostel. Dort hatten wir ein Zimmer ohne Fenster, aber mit eignem Bad, welches wiederunm nur leider keine richtige Tuer, sonder nur eine Falttuer hatte. ;) Die naechsten Zwei Tage vergingen ruhig. Wir waren nochmal im Stadtzentrum und an der Plaza del Armas wo sich immer alle moeglichen Leute, ob Kuenstler, Saenger oder sonstiges tummeln. Hier werden quasi alle die die etwaqs drauf haben entdeckt...wir haben keinen entdeckt, obwohl gute Kuenstler dabei waren!!!


Navimag Faehre

Vom 19.11 bis 23.11.2012 ging es in vier Tagen mit der Navimag Faehre von Puerto Natales nach Puerto Montt. Die Navimag Faehre ist hier eine Institution und fuer manche kleinen Orte unterwegs die einzige Verbindung zur Aussenwelt. Fuer mich persoenlich war dies ein absolutes Highlight. Man muss dazu sagen, dass es sich wirklich um eine Faehre handelt und nicht um ein Kreuzfahrtschiff. So sind die Passagiere eigentlich nicht Hauptfracht sondern eher LKW's und andere Gueter. Unter anderem hatten wir zwei Viehtransporter mit Rindern an Bord. Am Montag den 19.11. konnten wir abends einchecken und uns in unseren Kojen einrichten. Wir hatten natuerlich die billigste Klasse gebucht und haben uns daher den Raum mit 42 anderen Gaesten geteilt. Da die Kojen aber gut abgegrenzt sind und wir auch noch zwei Kojen in einer Ecke hatten, waren wir total abgeschottet, fast als haetten wir unsere eigene Kabine. Nachts um 4, waehrend wir schliefen, lief die Faehre aus dem Hafen und machte sich auf den Weg. Wir wurden gegen 6 dann durch eine lautstarke Ansage ueber die Lauftsprecher geweckt um nicht das erste Highlight zu verpassen. Am ersten Morgen stand direkt die engste Passage an.
Auf der gesamten Fahrt gab es, neben der beeindruckenden Landschaft, immer wieder kleine und grosse Highlight. Unter anderem gab es weitere Engstellen, die passiert werden mussten, ein Wrack, ein Abstecher zu einem Gletscher der direkt ins Meer muendet und die Ueberfahrt ueber einen Teil des Pazifiks (ansonsten ging die Route durch die Fjorde von Patagonien und war daher besser vor dem Wetter geschuetzt). Das Wrack hat jemand Mitte des letzten Jahrhunderts auf Grund gesetzt und zwar so fest, dass es nicht gesunken ist, sondern noch heute voll aus dem Wasser ragt. Zwischendurch wurde es fuer Schiessuebungen der Marine verwendet und heute als Leuchtturm und Nistplatz fuer diverse Voegel. Am zweiten Morgen gab es einen kleinen Zwischenstopp in Puerto Eden. Dieser kleine Ort ist nur mit dem Boot zu erreichen und wird hauptsaechlich von der Navimag Faehre versorgt. Anschliessend ging es ein gutes Stueck ueber den offenen Pazifik. Das war sofort am verstaerkten Wellengang und peitschendem Wind zu spueren. Insgesamt dauerte diese Ueberfahrt 12 Stunden und brachte die doch eine grosse Anzahl von Passagieren dazu die Fische zu fuettern. Gerade bei der Ueberfahrt wurde die Faehre von verschiedenen Strumvoegeln begleitet. Zu den Sturmvoegeln zaehlen unter anderem die Albatrosse und Giant Petrel. Es ist einfach unglaublich beeindruckend diese Voegel zu beobachten, wie sie stundenlang, ohne einen Fluegelschlag, den Wind ausnutzen und uebers Meer segeln.
Zusammenfassend hat sich die Fahrt mit der Navimag Faehre voll gelohnt. Die Bruecke war tagsueber immer offen, so dass man beim Navigieren zuschauen konnte und immer Fragen stellen konnte. Ausserdem gab es jeden Tag einen kleinen Vortag zu einem Thema, dass die Ueberfahrt betraff (z.B. ueber die Tierwelt oder die Gletscher). Am Morgen des 23.11. kamen wir in Puerto Montt unserem Zielhafen an und wir mussten von Bord gehen.

Wandern in Torres del Paine (Chile)

Am 13.11.2012 sind wir mit dem Bus in Puerto Natales angekommen. Dort angekommen haben wir uns ein Hostel gesucht und uns gleich weiter auf die Suche nach einer geeigneten Campingausruestung gemacht. Da wir unsere eigene Isomatte und unseren eigenen Schlafsack mit haben, mussten wir uns nur noch um ein Zelt, einen Kocher sowie ein Kochset kümmern. Nach ein paar Preisvergleichen war diese Aufgabe erledigt, nun mussten wir uns nur noch entscheiden mit welchem Bus wir nach Torres del Paine fahren wollten. Um 7:30h oder um 14:30h. Unsere Wahl fiel auf den späteren Bus, da wir noch einiges zu tun hatten. Denn für so einen 4 Tagestrip braucht man schließlich einiges an Verpflegung und die sollte man gut und sparsam auswählen. 

Am 14.11. ging es dann mit vollen Rucksäcken nach Torres del Paine. Die Fahrt von Puerto Natales dauert ca 2,5 Stunden. So kamen wir gegen 17h an und wanderten direkt (noch hochmotiviert) los. Der erste Trip zum Campingplatz Chileno lag in 4,2 km Entfernung auf 400 Höhenmeter und für diese Strecke brauchten wir ca. 2 Stunden. Der Anstieg ging relativ schnell ziemlich steil Bergauf, sodass und schnell unsere Konditionstand klar wurde. Die Strecke war nicht gerade ohne. Die ersten 3 km waren zwar anstrengen, aber durchaus machbar. Ich würde sagen knapp 1 km vor dem Campingplatz wurde es dann wesentlich ungemütlicher. Der Weg wurde schmal rechts und links nur Steine, Kiesel und der steile Abhang. Nicht zu vergessen war es mittlerweile 18-18:30h und es wehte zu allem Überfluss ein heftiger Wind. Hm.. für meinen ersten Wandertrip evtl. etwas zu viel, aber es half ja nichts. Umdrehen war nicht drin, also hieß es Kopf einziehen, auf jeden Schritt achten und möglichst einen sicheren Stand finden, wenn der Gegenverkehr kam. Nach einer aufregenden halben Stunde kamen wir endlich am Campingplatz an. Schnell bauten wir unser Zelt aus, kochten uns eine Kleinigkeit und gingen schlafen. 

15.11. die Nacht war windig und kalt! Nicht für Flo aber für mich! Flo ist am Morgen noch ein Stück weiter den Berg hinauf um sich den Glacier Torres auf 800m Höhe in 4 km Entfernung anzugucken. Ich habe es bevorzugt mich in der Huette am Kamin aufzuwärmen. Nach ca 3 Std. war Flo zurück, völlig begeistert und mit wunderschönen Fotos. Der kleine Ausflug hatte sich also gelohnt :) Nachdem wir noch schnell das Zelt abgebaut hatten und gefruehstueckt hatten, sollte unsere laengste Strecke folgen. Heute standen 14,5 km Bergauf, Bergab an. So verliessen wir Zeitig unseren Campingplatz, um nicht all zu spät am Campingplatz Los Cuernos anzukommen. Für die komplette Strecke brauchten wir ca 6 Std. Es ging über Bäche, Felsen und teils durch den Regen, sumpfige Gebiete.
Eines muss allerdings unbedingt erwähnt werden, wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter für diese 4 Tage. Bis auf hinund wieder etwas Wind, der recht angenehm war, hatten wir nur Sonnenschein und blauen Himmel. Von anderen Backpackern hatten wir da schon ganz andere Stories gehört... Nur Regen, viel Wind, also richtig ungemütlich.
Unser Trail führte uns an unglaublichen Panoramen vorbei. Wir kamen an den verschiedensten Seen mit unterschiedlichen Blautoenen vorbei, bzw. haben wir diese von unserem Trail aus alle sehen können, ein echt umwerfender Ausblick. Dafür wandert man doch gerne 6 Std. die Berge rauf und runter, holt sich einen Sonnenbrand und Blasen an den Fluessen :)

Am 16.11. ging es entspannt nach dem Mittag los vom Los Cuernos zum Campingplatz Italiano. Die Strecke war nur 4,7 km lang und dauerte ca. 2,5 Std. Der Campingplatz Italiano war ein freier Campingplatz ohne Hütte, Duschen oder sonstiges. Es gab lediglich 4 Klohäuschen und eine unterstell Hütte zum Kochen. Wasser wurde im Fluss geholt, wo auch wieder abgewaschen wurde. Auch von hier gab es noch einen Aufstieg zu einem weiteren Campingplatz Britanico, der nocheinmal ca. 1-2 Stunden dauern sollte. Aber wir beließen es dabei, zu kochen uns einzurichten und uns auszuruhen. Und nachdem ich auch in der zweiten Nacht tierisch gefroren hatte, beschlossen wir für diese Nacht eine neue Taktik. 

17.11. Die neue Taktik war super, endlich hatte ich eine warme erholsame Nacht. Unser Trik...ganz einfach: Intelligent wie wir sind, hatten wir uns in Deutschland Schlafsäcke gekauft, die man aneinander zippen konnte. Super Sache hat super funktioniert und ich hatte wie schon gesagt eine wunderbar warme Nacht ;) Heute stand unsere letzte Wanderung auf dem Plan, die uns zum Lago Pehoé bringen und von wo aus uns eine Fähre zurück zu unserem Bus bringen sollte. Für ein Strecke von 7,7 km sollten wir ca. 2,5 Std brauchen. Der letzte Trail ging durch ein Gebiet, welches ein Jahr zuvor durch einen unachtsamen Camper zerstört wurde. 14.000 Hektar wurden bei dem Waldbrand  vernichtet.

Gegen 15h kamen wir am Lago Pehoé an. Da unsere Fähre erst gegen 18h fahren sollte, hattenwir noch genug Zeit um unsere Rest zu kochen, sowie einen kleinen Absacker in der Bar zu nehmen.

Fazit:
Coco: 31 km    13,5 Std. gewandert
Flo   : 48 km    19 Std. gewandert




Ushuaia

Ushuaia ist vielleicht nicht die schoenste Stadt der Welt, aber von der Lage und dem Panorama her ist sie nur schwer zu toppen. Die Stadt liegt am Fuss der Berge und direkt am Beagel Channel, eine Wasserstrasse durch Feuerland, wenn man Kap Horn umgehen will. Die Berge hinter der Stadt fangen ganz seicht an und werden immer steiler, bis sie teilweise schroff und Schnee bedeckt in den Himmel ragen. Hier in der suedlichsten Stadt der Welt sind wir am 8.11. mit dem Flieger angekommen. Die Wolken hingen so tief, dass wir von den Bergen erstmal nicht viel mitbekommen haben. Nachdem wir in einem netten Hostel eingecheckt haben, haben wir erstmal die Stadt und den Hafen erkundet. Da von hier viele Expeditionen in die Antarktis starten, hat die Stadt ein gewisse Flair von Abenteuer, allerdings mittlerweile mit sehr viel Tourismus versetzt. Am naechsten Tag hat es auch noch angefangen zu schneien, was einfach perfekt hier hin passt. Insgesamt waren wir in Ushuaia bis zum 12.11.2012 und haben die Tage fuer einen Ausflug in den Nationalpark Tierra del Fuego und fuer einen Bootstrip genutzt.
Der Nationalpark Tierra del Fuego ist ein Nationalpark auf der argentinischen Seite von Feuerland. Der Park erstreckt sich ueber eine Flaeche von 630 km^2 und beinhaltet Berge, Wasserfaelle, Gletscher und vor allem subantarktischen Wald. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt, da es viel zu entdecken gab und es eine wunderschoene Landschaft ist. Unter anderem haben wir Bieber, Hasen, Fuechse (viel zu zahm), Gaense und verschiedene Voegel entdeckt.
An einem der folgenden Tage haben wir noch einen Bootstrip gemacht. Die Trips werden von dutzenden Unternehmen angeboten und sind eigentlich immer gleich. Trotzdem sollte man sich umschauen, so dass man nicht auf einem der grossen Schiffe landet. Wir hatten ein relativ kleines Boot mit nicht so vielen Leuten und einem netten Kapitaen. Bei strahlendem Sonnenschein aber viel Wind ging es ihn den Beagelchannel, so hatte man einen super Blick auf die Stadt mit den Bergen im Hintergrund. Zuerst ging es zu einer kleinen Insel mit Seeloewen und einer weiteren Insel mit Kormoranen. Da wir die Seeloewen schon in Puerto Madryn gesehen haben, war das nicht so spannend. Wirklich interessant war der letzte Teil der Tour, der auf eine weitere kleine Insel im Beagel Channel ging. Hier konnte man noch ein paar Ueberreste der Yagan-Indianer finden und unser Kapitaen wusste sehr viel ueber die Kultur und die Lebensgewohnheiten der Ureinwohner. Eine Besonderheit der Yagan war, dass sie hauptsaechlich ohne Kleidung lebten, stattdessen sich mit Oel oder Fett gegen die Kaelte schuetzten. Wer mehr wissen will, kann gerne hier nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Yámana

Zurueck ging es bei aufgewuehlter See mit voll aufgedehter lateinamerikanischen Musik.
Insgesamt ist dieser Fleck der Erde ein absolutes Traumziel. Man kann noch viele weitere Gegenden erkunden und Abenteuer unternehmen, daher ist es immer wieder eine Reise wert.

Fuchs im Nationalpark Tierra del Fuego

Boottrip im Beagel Channel