Angekommen mit dem Flieger in Panama City erschlaegt einen zuerst die hohe Luftfeuchtigkeit. Aus dem Flieger hatten wir schon einen guten Ausblick ueber die Stadt, die eigentlich sehr schoen am pazifischen Ozean liegt, mit ein paar vorgelagerten Inseln und der Zufahrt zum Panamakanal. Nachdem wir allerdings die Stadt zwei Tage erkundet haben, sind wir nicht mehr so begeistert. Die ganze Stadt besteht entweder aus auslaendischen Investoren, die ein weisses Hochhaus neben das andere stellen, oder aus heruntergekommen, dreckigen Vierteln in denen die Einheimischen leben. Die Altstadt macht da eine kleine Ausnahme mit vielen Gebaeuden im Kolonialstil. Allerdings wird im Moment mit Hochdruck renoviert, so dass man eher eine Baustelle besichtigt, als ein historisches Zentrum.
Ein echtes Highlight ist natuerlich der Panamakanal. Fertiggestellt im Jahr 1914 ist er einer der bedeutensten Wasserstrassen der Welt. Wir sind zum Miraflores Stauwerk gefahren und konnten zuschauen, wie mehrere grosse Containerschiffe die Schleusen passierten. Zur Zeit wird der Kanal ausgebaut, damit noch groessere Schiffe passieren koennen.
Nach zwei Tagen hatten wir genug von Panama City, so dass wir schnellst moeglich weiter nach Boquete wollten. Da wir zu spaet am Busterminal waren, haetten wir eigentlich nur noch den Bus eine Stunde spaeter kriegen koennen, aber es wurde nochmal rumgefragt und wir haben die beiden letzten Plaetze nach David bekommen. Diese waren sehr exklusiv, im Doppeldeckerbus erste Reihe unten neben dem Fahrer. Eigentlich ist das immer ein abesperrter Bereich fuer den Fahrer und Mitarbeiter. So aber hatten wir beste Aussicht, nette Musik und nette Unterhaltung (hoffentlich auch fuer den Busfahrer).
Fuer die einstuendige Fahrt von David nach Boquete gibt es nur alte amerikanische Schulbusse. Es wird gebrettert wie Sau, so dass man hinten immer ein bisschen vom Sitz abhebt, wenn man wieder ein Schlagloch mitgenommen wurde.Alle Fenster sind offen, der Wind pfeift und es geht schnell vorran. Die ganze Fahrt kostet dafuer auch nur $1,75.
Nicht nur Bananen und Zuckerrohr wachsen in Panama, von hier kommt auch einer der besten Kaffees, wenn man Carlos glauben darf. Wir sind in Boquete, das liegt in den Bergen Panamas auf 1200m Hoehe. Hier ist das Klima etwas angenehmer als an dee Kueste. Boquete bietet viele Ausflugsmoeglichkeiten. Zum einen gehen von hier aus Ausfluege auf den Vulkan Baru, auf dem man bei guter Sicht beide Ozeane sehen kann. Den Atlantik und den Pazifik. Wir haben uns fuer eine Kaffee Tour entschieden und es war eine sehr gute Idee. Die Tour startete um 13h und sollte 3 Stunden dauern. Wir waren eine gemischte Gruppe von ca. 10 Personen. Wir fanden unseren Guide Carlos super, er wusste viel und hatte Humor :) leider zum Aerger der Amis. Die fanden ihn nicht so witzig, denn Carlos erklaerte uns: Wenn man drei Sprachen spricht ist man multilingual, spricht man zwei Sprachen ist man bilingual und wenn man nur eine Sprache spricht ist man Englaender oder Amerikaner :D Spass bei Seite, wir waren ja dort um etwas ueber Kaffe zu lernen.
Angefangen haben wir die Tour auf den Kaffeefeldern des Unternehmens. Es gibt natuerlich mehrere Kaffeeplantagen und Unternehmen in Boquete und wir hatten uns das etwas kleine rausgesucht. Kaffee Finca RUIZ. Carlos erklaerte uns den Weg von der Planze bis zur Bohne und das wir genau zur richtigen Zeit da waren, denn der Kaffee wird hier bis ca. Februar/Maerz geerntet. Weiter gings durch die komplette Produktion bis hin zur eigenen Verkostung. Hier haben wir wirklich sehr viel ueber Kaffee gelernt, und es ist bei gutem Kaffe aehnlich wie bei Wein oder Whiskey, man kann soviel in der Produktion variieren um das gewuenschte Ergebnis zu erhalten. Das Wichtigste was wir gelernt haben ist: Starbucks ist der Teufel.
Bei der Kaffeetour ging es nicht nur um den Kaffee, sondern auch um die Entwicklung von Boquete. Da dieser Ort bei vielen Amerikanern sehr beliebt ist, schiessen die Immobilienpreise in den Himmel. Mittlerweile kann sich kaum noch ein Einheimischer ein Haus in der Stadt leisten. Dazu wird von auslaendischen Investoren viel Geld fuer Land bezahlt, so dass immer mehr Kaffeebauern ihr Land verkaufen. So wird immer weniger Kaffee in Panama produziert. Auf dem erworbenen Land werden dann sogenannte Gated Communities gebaut, zu denen natuerlich nur die Bewohner zutritt haben. Es entsteht ein unglaubliches Ungleichgewicht in diesem Teil von Panama, aehnlich wie in Panama City.
Bei der Kaffeetour ging es nicht nur um den Kaffee, sondern auch um die Entwicklung von Boquete. Da dieser Ort bei vielen Amerikanern sehr beliebt ist, schiessen die Immobilienpreise in den Himmel. Mittlerweile kann sich kaum noch ein Einheimischer ein Haus in der Stadt leisten. Dazu wird von auslaendischen Investoren viel Geld fuer Land bezahlt, so dass immer mehr Kaffeebauern ihr Land verkaufen. So wird immer weniger Kaffee in Panama produziert. Auf dem erworbenen Land werden dann sogenannte Gated Communities gebaut, zu denen natuerlich nur die Bewohner zutritt haben. Es entsteht ein unglaubliches Ungleichgewicht in diesem Teil von Panama, aehnlich wie in Panama City.
Am letzten Tag haben wir uns einen Roller gemietet um nochmal die Landschaft und Umgebung zu erkunden. So gings auf herrlichen kurvigen Strassen, rauf und runter durch die Berge, entlang von unberuehrtem Wald, Feldern, kleinen netten Haeusern, Wasserfaellen. Gestoppt wurde um natuerlich einen Kaffee zu trinken, oder um die Aussicht zu geniessen.
Weiter gings durch Panama, jetzt zur Karibikkueste. An der Karibikkueste gibt es die Bocas del Toro ein Inselarchipel, dass nur per Boot zu erreichen ist. Also ab zum Wassertaxi und dann eine halbe Stunde "Speedboat" fahren. Die Inseln sind alle sehr touristisch, aber es sollte auch sehr schoene Ecken geben. Wir hatten ein Hostel auf der Isla Bastimentos und wollten vor allem Strand. Man muss sagen es ist schon sehr schoen, aber es hat uns auch nicht umgehauen, daher haben wir zwei Tage am Strand verbracht und sind dann wieder weiter, jetzt in Richtung Costa Rica. Der Grenzuebergang nach Costa Rica ist an der Karibikkueste sehr klein. Wir hatten Glueck sowohl auf der Seite von Panama, als auch auf der Seite von Costa Rica hatten wir keine Probleme, bei anderen haben wir mitbekommen, dass sie seit sechs Stunden an der Grenze waren und noch immer nicht passieren durften. Die Grenze bildet ein Fluss den man auf einer alten Eisenbahnbruecke ueberqueren muss. Die Bruecke ist nur mit dicken Holzplanken ausgelegt und ab und zu fehlt auch mal eine. Im Hintergrund sieht man die Berge und den Regenwald. Dieser Grenzuebergang ist wirklich sehr uhrig und lohnenswert.